Mehrere Gangster entführen eine New Yorker U-Bahn und nehmen 17 Geiseln. Die Forderung: 1 Million US-Dollar. Wenn nicht binnen einer Stunde das Lösegeld bereit steht, töten sie für jede Minute Verzögerung eine ihrer 18 Geiseln. Lt. Garber - gespielt von Walter Matthau - Sicherheitschef der New Yorker U-Bahn, weiß, dass die Kidnapper ihre Drohung wahr machen. Denn ihr Anführer ist der brutale Gangster Renard Ryan - verkörpert von Robert Shaw. Kann Garber die Todesfahrt der U-Bahn stoppen? Wer in diesen Höllen-Zug einsteigt, der muss auf 100 Minuten Nerven zerfetzende Spannung und jede Menge überraschende Wendungen gefasst sein - Vorsicht bei der Einfahrt! Hier kommt unsere Retro - Kritik von STOPPT DIE TODESFAHRT DER U-BAHN 1-2-3.
Inhalt: Ihre Forderung: Wenn nicht binnen einer Stunde 1 Million Dollar Lösegeld bereit steht, töten sie für jede Minute Verzögerung eine ihrer 18 Geiseln. Lt. Garber (Walter Matthau), Sicherheitschef der New Yorker U-Bahn, weiß, dass die Kidnapper ihre Drohung wahr machen. Denn ihr Anführer ist der brutale Gangster Renard Ryan (Robert Shaw). Kann Garber die Todesfahrt der U-Bahn stoppen? Wer in diesen Höllen-Zug einsteigt, der muss auf 100 Minuten Nerven zerfetzende Spannung und jede Menge überraschende Wendungen gefasst sein - Vorsicht bei der Einfahrt! Kritik: Morton Freedgood schrieb 1973 unter dem Pseudonym John Godey den Bestseller "The Taking of Pelham One Two Three", der sogleich im folgenden Jahr mit einem Walter Matthau in einer für ihn eher untypischen ernsten Rolle verfilmt wurde. 1974 erschien der Film mit dem deutschen Filmtitel STOPPT DIE TODESFAHRT DER U-BAHN 1-2-3 auch in den hiesigen Kinos. Spannend und zeitlos erschien bereits damals die Geschichte, sie war regelrecht für einen Film geschaffen. Kein Wunder, arbeitete Freedgood bevor er sich für de Schriftstellerei entschied doch in der Öffentlichkeitsarbeit bei den Filmfirmen United Artists, 20th Century Fox und Paramount. Düstere U-Bahnschächte und eine beklemmende Atmosphäre können Angstzustände hervorrufen. Wer hat nicht schon einmal nachts auf dem Nachhauseweg in der U-Bahn ungewöhnliche Geräusche gehört oder sich geängstigt. Perfektes Umfeld für einen spannenden und beklemmenden Thriller.
Die Geschichte fokussiert vier Gangster, die sich Farben als Namen gegeben haben. Angeführt werden die unterschiedlichen Komplizen von dem Ex-Söldner Blue, der entlassene Zugführer Green erledigt die technischen Belange in dieser Operation, der puertoricanische Waffennarr Grey kümmert sich um die Schusswaffen und Psychopath Brown tut das Übrige, allesamt gescheiterte Existenzen. Sie fassen den Plan eine New Yorker U-Bahn zu entführen, Geiseln zu nehmen und eine Million Dollar von der Stadt zu erpressen. Auf der andern Seite haben wir Garber, Lieutenant bei der New Yorker U-Bahnpolizei, den New Yorker Polizeichef, gespielt von Jerry Stiller, diverse Mitarbeiter der MTA, einen trotteligen Bürgermeister und 17 Geiseln.
Regisseur Joseph Sargent drehte gemeinsam mit seinem Kameramann Owen Roizman in einem detailgetreuen Nachbau der Kommandozentrale der New Yorker U-Bahn und in der U-Bahnstation Brooklyn Station, in der Roizman bereits 1971 für FRENCH CONNECTION zahlreiche Szenen aufnahm. Gleich zwei Ex-Bondbösewichte konnte der Regisseur für den Film gewinnen, Robert Shaw und Julius Harris. Die originelle Idee des Films und die bis zuletzt packende Story im Stile der FRENCH CONNECTION-Reihe gilt bei Filmfans als Vorgänger für die 1990er Jahre - Blockbuster wie SPEED oder MONEY TRAIN. Die knarzigen Sprüche von Walter Matthau und die spritzigen Dialoge der Gangster halten das Tempo hoch und nicht zuletzt die aggressiv jazzige Musik von David Shire lassen das Filmherz höher schlagen. Der Film ist in vielen Belangen nach wie vor unerreicht und hat heutzutage immer noch einen hohen Beliebtheitsgrad bei Filmliebhabern und bei New York-Fans genießt er einen Kult-Status. Übrigens warb United Artists damals in der U-Bahn mit Plakaten für den Film... wie passend!
Fazit:
Diese Mischung benötigt ein spannender Thriller: Gangster, Schießereien, eine Entführung, einen Helden, auf der anderen Seite einen aneckenden Rassisten und nicht zuletzt eine besoffene Frau, die ihre eigene Entführung verpennt. Leider erfährt man nichts Näheres über die Motive und Hintergründe der Gangster, das hätte den Film noch vollkommener gemacht. Dank einer großartigen Inszenierung schafft es Sargent den Terror im U-Bahnwagon nach Hause zu transportieren. Spannend, intensiv, stylish, sehenswert.
Trivia & Fun-Facts: - Seit der Veröffentlichung des Films verlässt kein Zug die Pelham Bay Park Station mehr um 13:23 Uhr oder 01:23 Uhr
- Der Filmscore von David Shire wurde vom Filmmusik-Experten Andy Trudeau zu einer der 10 besten Filmmusiken aller Zeiten gewählt
- Eine Fahrkarte kostete 1974 noch 35 Cent
- Steven Spielberg zog man damals auch als Regisseur in Erwägung
- Für eine Neuauflage der DVD gestaltete man das DVD-Cover neu und fügte die Berliner U-Bahn in das Bild mit ein
Bilder und Trailer: © 2021 Koch Films
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